Mein Bildungsverständnis als Umwelt-, Theater-, Sprach- und Kognitionspädagogin




Im Laufe meiner vielfältigen Studien und Tätigkeiten sowohl im Bereich der Sozial- als auch Naturwissenschaften zeigte sich mir deutlich der systemische Charakter (erwachsen-)pädagogischer Umwelten: Über den Erfolg einer Ausbildung entscheiden nicht nur die jeweiligen Dispositionen des gegenwärtigen Individuums, sondern das Zusammenspiel einer umfassenden zwischenmenschlichen und technischen Infrastruktur. Viele Menschen sind angesichts der sich bietenden Auswahlmöglichkeiten überfordert. Sie erkennen ihre eigenen Fähigkeiten und Potenziale nicht und treffen Entscheidungen, die ihren weiteren Lebensweg schwieriger gestalten könnten, als nötig.  

Da ich die inneren und äußeren Entscheidungsprozesse, die auf spannungsvolle Lebenswege führen können, umfassend nachvollziehen kann, empfinde ich mich selbst als bestes und logisch vermittelbares Beispiel für einen vielseitig interessierten Menschen, der sich bemüht, seinen Interessen ehrlich und engagiert zu folgen. Einen besonderen Einschnitt stellte eine Forschungsreise nach Israel zum Thema „Democratic Education“ im Rahmen meines Studiums der Rehabilitationspädagogik dar. Dieses Konzept basiert auf der Idee, dass Schülerinnen und Schüler ausgebildet werden, selbst zu entscheiden, wie sie ihre Bildung gestalten und welche Inhalte sie aktuell verfolgen wollen. Der Umgang mit den Studierenden dieser Fachrichtung der pädagogischen Hochschule in Tel Aviv und der Besuch verschiedener „Demokratischer Schulen“ prägten mein Verständnis von Selbstentfaltung derart, dass ich beschloss mein Lehramtsstudium nach der Zwischenprüfung zu beenden und mich mit dieser Welt aus einem anderen Blickwinkel zu beschäftigen: Die Geographie als Wissenschaft bot hierbei besten Nährboden, um zu erforschen, welche anthropogenen und physischen Systeme bzw. Kreisläufe ineinander greifen, um somit Lebensräume und –Umwelten zu erschaffen, die sich je nach dem förderlich oder schädlich gestalten können. Meine Ausbildung als Ganzheit betrachtet versetzt mich somit in die Lage, diese Lebenswelt sowohl auf Mikro- als auch Makroebene zu erforschen und meine Erkenntnisse interdisziplinär zu verknüpfen.

Da ich über ein besonderes Maß an Einfühlungsvermögen und Sensibilität für die Bedürfnisse und Motivationen von Menschen verfüge, sehe ich mich in der Lage, eine Vielzahl möglicher Lebenswege zu imaginieren, gemeinsam Grenzen und Horizonte abzustecken, Szenarien zu entwerfen, die zu einem befriedigenderen und erfüllteren Leben führen können.
Nichts bereitet mir mehr Freude, als auf allen Bildungswegen und -niveaus Menschen dabei zu helfen, ihre Fähigkeiten anzuerkennen, zu bündeln und für neue Projekte fruchtbar zu machen. Sowohl meine Kreativität als auch mein Enthusiasmus für die Entwicklung von Neuanfängen und daraus resultierender Lebenspläne können einen wichtigen Beitrag leisten, um Menschen ihre eigenen Wünsche und Bedürfnisse bewusst werden zu lassen.
Als Rehabilitationspädagogin und Humangeographin stehe ich für die grundlegende Lebensthese, um die Potenziale aller Menschen in allen Gesellschaftsformen weiter zu ergründen und zu voller Entfaltung zu bringen: „Jede Entscheidung kann ein konstruktives Erlebnis nach sich ziehen und das persönliche Wachstum fördern, sofern der Mensch über die richtigen Werkzeuge verfügt, um mit den unausweichlichen Konsequenzen weise umzugehen.“





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angelikabruenecke@gmail.com
06114 Halle (Saale)





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